„Ich weiß oft gar nicht, ob ich hier in der Schule dazugehöre.“

Darja, 10 Jahre, geflüchtet aus der Ukraine nach Deutschland im Winter 2022

Mit dem Ziel, die Begegnung zwischen neu zugewanderten und in Deutsch­land aufgewachsenen Kindern und Jugendli­chen systematisch zu fördern, haben wir, informiert von aktueller sozialpsychologi­scher Forschung, zwischen 2016 und 2018 eine in ihrer Qualität und Wirkung inzwischen wissenschaftlich evaluierte Intervention entwickelt.

Die soziale Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen stellt für viele Schulen eine Herausforderung dar. Ebenfalls berichten die neu zugewanderten Kinder von Schwierigkeiten beim Aufbau von Freundschaften mit Kindern, die in Deutschland aufgewachsen sind. Aufgrund dieser beschriebenen Schwierigkeiten wurde das Programm WIRwerden entwickelt.

Mithilfe des Programms soll die Begegnung und der Austausch zwischen neu zugewanderten und in Deutschland aufgewachsenen Kindern und Jugendlichen gefördert werden. Dafür werden die Kinder in Tandem-Paare aufgeteilt, welche sich immer aus einem neu zugewanderten und einem in Deutschland aufgewachsenen Kind zusammensetzen. Innerhalb von neun Sitzungen lernen sich die Kinder auf unterschiedlichen Ebenen gegenseitig kennen. In jeder Sitzung werden verschiedene Schwerpunkte behandelt.

Ziel des Programms WIRwerden ist, dass freundschaftliche und/oder fachliche Unterstützungsbeziehungen zwischen den Kindern gebildet werden. Weiterhin sollen neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in der Entwicklung einer positiven Identität als Mitglied der Aufnahmekultur gefördert werden.

„Wenn wir unsere unterschiedlichen Stärken zusammentun, können wir große Aufgaben bewältigen, die wir allein nicht hinbekommen.“

Teil der Kernbotschaften aus Sitzung 4 (Gemeinsam verschieden) aus dem Handbuch

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